Digitale Erschließung historischer Senkrechtluftaufnahmen
Herausforderungen einer Quellengattung zwischen Fotografie und Kartografie
Projektleitung: PD Dr. Christian Lotz
Projektbearbeitung: Dariusz Gierczak M.A.
Projektförderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes – eHeritage
Laufzeit: 02/2017 – 10/2017
Senkrechtluftbilder stellen eine herausragende Quelle für zahlreiche historische Teildisziplinen dar, von der Umweltgeschichte über die Wirtschaftsgeschichte bis zur Wissens- und Kartografiegeschichte. Das Herder-Institut verfügt über etwa 8.000 Senkrechtluftbilder von Mittel- und Ostmitteleuropa aus den 1940er Jahren. Für die Digitalisierung und tiefe Erschließung des Bestandes ist eine ausführliche Konzeptionsphase notwendig, da die Fragestellungen der interessierten historischen Teildisziplinen sehr verschieden sind und da Senkrechtluftbilder als Quellengattung eine „Zwischenform“ zwischen Foto und Karte darstellen. Aus diesem Grund müssen bei der Metadatenerfassung und Erschließung Standards von Bildquellen und Kartenquellen beachtet werden. Das von der Kartensammlung des Herder-Instituts entwickelte Digitalisierungskonzept dient also nicht allein dazu, die Digitalisierung des eigenen Bestands vorzubereiten, sondern zugleich auf der Grundlage vorhandener Standards beispielhaft die Potentiale und Herausforderungen für die Erschließung weiterer (ähnlicher) Bestände zu erörtern.
Das Potenzial von Luftbildern für historisch arbeitende Disziplinen zeigt zum Beispiel das Poster
>> Tracing Silence on Maps / Kartografische Leerstellen