(m, w, d, Vollzeit – E 13 TV-H, max. 6 Jahre gemäß WissZeitVG)
Das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft und die Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, besetzen zum 1. Oktober 2022 gemeinsam folgende Qualifizierungsstelle:
Tandem-Postdoc-Stelle „Digitale Geschichte“ (m, w, d, Vollzeit – E 13 TV-H, max. 6 Jahre gemäß WissZeitVG)
Ziel der Tandem-Postdoc-Stelle ist die Durchführung eines innovativen Forschungsvorhabens mit einem Bezug zur Geschichte Ostmitteleuropas. Die Stelle unterstützt daher auch die Zusammenarbeit beider Einrichtungen im Bereich der digitalen Geschichte in den Arbeitsfeldern Forschung, Lehre, Nachwuchsförderung und Drittmitteleinwerbung.
Das Herder-Institut betreibt und unterstützt historische, kunsthistorische und kulturwissenschaftliche Forschungen zu Ostmitteleuropa. Als Institut der Leibniz-Gemeinschaft und Einrichtung der wissenschaftlichen Infrastruktur stellt das Institut in großem Umfang Medien, Materialien und historische Dokumente für die historische Ostmitteleuropaforschung bereit. Seit 2015 hat das Institut seinen Arbeitsbereich in den Digital Humanities deutlich ausgebaut. Das Historische Institut der Justus-Liebig-Universität ist in Forschung und Lehre breit aufgestellt mit einem Schwerpunkt im Bereich der Osteuropäischen Geschichte. Am Historischen Institut sollen in einzelnen Projekten stärker Werkzeuge der Digitalen Geschichte implementiert werden sowie das Lehrangebot hierzu aufgebaut werden. Am Herder-Institut ist der/die Stelleninhaber:in aktives Mitglied der spartenübergreifenden Arbeitsgruppe „Digitale und quellenkritische Dokumentation des kulturellen Erbes im östlichen Europa“ und unterstützt den Aufbau eines geplanten Joint Lab „Exploring Eastern Europe in a Digital World“. Erwartet wird außerdem eine aktive Beteiligung an der Herder Institute Research Academy (HIRA) und die Kooperation mit dem Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) sowie dem International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC).
Tätigkeitsbereiche:
- Eigene wissenschaftliche Weiterqualifikation: Bearbeitung eines eigenständigen Forschungsprojekts aus dem Bereich der digitalen Geschichte Ostmitteleuropas mit dem Ziel des Erwerbs einer weiteren wissenschaftlichen Qualifikation (Habilitation).
- Lehre: eigenständige Lehre im Bereich der digitalen Geschichte an der Justus-Liebig-Universität für das Historische Institut und das Gießener Zentrum Östliches Europa (interdisziplinärer Masterstudiengang) im Umfang von 2 Semesterwochenstunden pro Semester; Organisation von Praxismodulen unter Einbindung von Sammlungsbeständen des Herder-Instituts und Organisation von Lehrimport des Instituts an die Justus-Liebig-Universität.
- Projektmanagement: Mitwirkung bei der Entwicklung von Projekten und der Einwerbung von Drittmitteln.
Erwartet werden:
Fundierte Kenntnisse aktueller Methoden und Technologien in den Digitalen Geschichtswissenschaften, Kenntnisse im Bereich Forschungsdatenmanagement und/oder Softwareentwicklung, gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift sowie mindestens Grundkenntnisse der deutschen Sprache (und die Bereitschaft, diese ab Antritt der Stelle aktiv zu entwickeln und auszubauen). Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln und im Projektmanagement sind ebenso von Vorteil wie Kenntnisse in einer Sprache Ostmitteleuropas.
Voraussetzungen:
Abgeschlossenes Hochschulstudium und Promotion in den Bereichen Geschichte, Osteuropäische Geschichte, Digitale Geschichte oder Informatik (mit deutlichem Bezug zu den Geisteswissenschaften). Sie verfügen über sehr gute konzeptionelle Fähigkeiten und eine ausgeprägte Teamfähigkeit sowie über die Bereitschaft, sich schnell in neue Ansätze und Anwendungsgebiete einzuarbeiten.
Was wir bieten:
Ein kreatives Umfeld und die Möglichkeit, innovativ zu arbeiten und zu forschen, eigene Ideen einzubringen und beim Aufbau eigener Projekte umzusetzen. Die Stelle ermöglicht auch vertiefte Einblicke in die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und außeruniversitären Instituten, den Aufbau von wissenschaftlichen Infrastrukturen (Bibliothek, Sammlungen, Archiv) und interdisziplinäres wie transnationales Arbeiten. Das Arbeitsverhältnis wird mit dem Herder-Institut geschlossen, die Aufgaben sind jedoch zur Hälfte an der Justus-Liebig-Universität zu erbringen, wo ebenfalls ein Arbeitsplatz zur Verfügung steht.
Das Herder-Institut und die Justus-Liebig-Universität streben nach einer bestmöglichen Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Sie setzen sich das Ziel einer Erhöhung des Frauenanteils in Forschung und Lehre und fordern daher qualifizierte Wissenschaftlerinnen gezielt auf, sich zu bewerben. Das Herder-Institut versteht sich als familienfreundliche Einrichtung. Bewerber:innen mit Kindern sind willkommen. Wir bieten z. B. die Möglichkeit zu ortsflexiblem Arbeiten, flexible Arbeitszeiten und bei kurzfristigem Bedarf ein Eltern-Kind-Zimmer. Schwerbehinderte Bewerber:innen mit gleichwertiger Qualifikation werden bevorzugt berücksichtigt. Die Stelle kann auch in Teilzeit besetzt werden. Um Diskriminierung vorzubeugen, bitten wir Sie von Bewerbungsfotos abzusehen.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung (mit Anschreiben, Lebenslauf, relevanten Zeugnissen und einer 2-3-seitigen Projektskizze zu Ihren Erfahrungen und Vorstellungen, mit denen Sie die Tandemstelle ausfüllen möchten) bis zum 15. August 2022 unter Angabe der Kennziffer HI2022-TandemPostdoc per E-Mail in einer PDF-Datei an bewerbung@herder-institut.de. Die Vorstellungsgespräche werden in Marburg oder Gießen in der Woche beginnend mit dem 6. September durchgeführt. Für Fragen steht Ihnen Prof. Dr. Peter Haslinger jederzeit gerne zur Verfügung (peter.haslinger@herder-institut.de).
Bitte beachten Sie die verlängerte Bewerbungsfrist!