Die vom Herder-Institut in Kooperation mit dem Brüder-Grimm-Museum Kassel erstellte und daraufhin an vielen Orten Deutschlands und Polens gezeigte sowie schließlich zum EU-Beitritt Polens ans Kaschubische Freilichtmuseum als Dauerleihgabe übergebene Fotoausstellung gibt eine eindrucksvollen und künstlerisch anspruchsvollen Einblick in das Leben in einem charakteristischen Teil Westpreußens, der Kaschubei, vor gut 100 Jahren.
Westpreußen ist eine überaus interessante wie auch problematische Region Ostmitteleuropas: Die mehrfach wechselnde staatlich-politische Zugehörigkeit seit dem Mittelalter bis in unsere Zeit sowie die ethnische, nationale und kulturelle Vielschichtigkeit machen diese Region „zwischen Deutschen und Polen“ zu einem Paradigma der komplizierten deutsch-polnischen Beziehungen.
Begleitend zur Ausstellung mit ihren erläuternden Texten in deutscher, polnischer und kaschubischer Sprache wurde von den Kuratoren Bernhard Lauer und Hanna Nogossek ein reichbebilderter Katalog in deutscher und in polnischer Sprache herausgegeben. Die Publikation enthält Textbeiträge zur Geschichte und Landeskunde Westpreußens, zu den Gutshöfen in der Region und zu Alexander Treichels Person und Tätigkeit sowie auch zur Kultur, Literatur und Sprache der Kaschuben.
Eine Ausstellung des Herder-Instituts und des Brüder-Grimm-Museums Kassel.