Ernst Stewner (1907-1996) gehört zu den herausragenden Vertretern der Fotografie in Posen und Großpolen zwischen 1932 und 1945, dessen fotografisches Werk sich kriegsbedingt nur bruchstückhaft überliefert hat. Im Frühjahr 2010 wurden rund 1.200 Bilder Stewners in der Privatsammlung der Tochter des Künstlers in Berlin wiederentdeckt. Diese Auswahl aus seinem Ouevre war Ende 1944 vom Fotografen selbst wegen der aufziehenden sowjetischen Armee zunächst aus Posen nach Stettin evakuiert und im Februar 1945 von dort in den Westen Deutschlands verbracht worden.
Begleitend zur Ausstellung wurde ein zweisprachiger Katalog veröffentlicht, der neben Texten, Essays und Abhandlungen polnischer und deutscher Forscher und Kunsthistoriker zu den Werken Ernst Stewners auch eine umfangreiche Auswahl von 160 Fotos des Künstlers beinhaltet.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ministers für Kultur und Nationalerbe, des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland und des Oberbürgermeisters von Poznań und wurde mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Nationalerbe und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit realisiert. Veranstaltet vom Kulturzentrum ZAMEK in Poznań in Zusammenarbeit mit dem Herder-Institut.