Workshop am 13. September, 9:00 bis 13:00 Uhr
Forschungsdaten stehen im Mittelpunkt der vielfach geforderten und geförderten Digitalisierung der Wissenschaft. Forschende sollen die im Rahmen ihrer Arbeit entstehenden Daten aufbereiten, dokumentieren und für die Nachnutzung verfügbar machen. Mit dieser Forderung gehen jedoch rechtliche Fragen einher:
- Wer hat Urheber:innen- und Nutzungsrechte an Daten, die im Rahmen von Forschungsvorhaben entstehen?
- Wie können Arbeitgebende, Projektleitende und Mitarbeitende sicherstellen, dass sie Daten, die an ihrer Institution oder im Rahmen gemeinschaftlicher Forschungsvorhaben entstanden sind, (nach-)nutzen oder publizieren dürfen?
- Wie erhalten Datenerzeugende Sicherheit, dass die (Weiter-)Verwendung der von ihnen erstellten Daten mit ihrem Einverständnis geschieht?
- Was bedeutet es für Infrastruktureinrichtungen, wenn Wissenschaftler:innen ihre Forschungsergebnisse in Bestandsdatenbanken einpflegen oder Software/Datenbanken aus Forschungsvorhaben dauerhaft durch die Einrichtungen nachgenutzt werden sollen?
Viele dieser Fragen stellen sich durch das Aufkommen von Forschungsdaten erstmals oder neu und umreißen ein Graufeld, das für die verschiedenen an der Entstehung und (Nach-)Nutzung von Daten Beteiligten Unsicherheiten mit sich bringt. Im Rahmen des Workshops sollen konkrete Fragen und Beispielfälle zusammengetragen und Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden. Der Fokus des Workshops liegt auf Forschungsdaten aus den Geistes- und Kulturwissenschaften und entsprechenden Forschungs- und Infrastruktureinrichtungen. Die Perspektive anderer Disziplinen wie Sozial-, Natur- und Lebenswissenschaften soll einbezogen werden — nicht zuletzt, da rechtliche Fragen der Forschungsdatennutzung in diesen Fächern bereits seit Längerem diskutiert werden und Lösungsansätze bestehen, die für die Geisteswissenschaften wertvolle Impulse liefern können.
Programm:
09:00h-09:15h: Begrüßung, Vorstellungsrunde, Einleitung
09:15h-10:00h: Grischka Petri: Datenrecht in der geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung – Erfahrungen aus dem Legal Help
Desk von NFDI4Culture (Arbeitstitel)
10:00h-10:30h: Pascal Siegers (GESIS): Datenrecht und Datennutzung: Die Praxisbeispiele aus den Sozialwissenschaften
10:30h-10:45h: Pause
10:45h-12:15h: Beispielfälle + Diskussion
12:15h-12:30h: Feedback und Wrap-Up
Anmeldeschluss: 06.09.2022
Max. Teilnehmerzahl: 20
Rückfragen bitte an: fdm-workshop@herder-institut.de