Im Schwerpunktbereich „Historische Erinnerung und kulturelles Erbe: Vertriebene und Spätaussiedler in Hessen seit 1945“
Das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft und die Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften richten zum 1. Oktober 2022 einen neuen Schwerpunktbereich „Historische Erinnerung und kulturelles Erbe: Vertriebene und Spätaussiedler in Hessen seit 1945“ im Umfang von vier Stellen ein.
Der Schwerpunktbereich möchte einen Beitrag für die Erforschung der Geschichte Hessens wie auch zur Einbindung des Themas Integration von Vertriebenen und Spätaussiedlern in die vergleichende Migrationsforschung leisten. In den Blick genommen sollen die Vertriebenen der unmittelbaren Nachkriegszeit ebenso wie die verschiedenen Wellen der Spätaussiedler (incl. der jüdischen Kontingentflüchtlinge).
Das Vorhaben erforscht das Thema aus der Sicht der Sozial- und Lokalgeschichte, der Oral History, der Erinnerungspolitik, der Kulturerbeforschung und der Digital Humanities. Teil der Aktivitäten sind daher die Arbeit mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und die Erforschung der kulturellen Überlieferung. Auch sollen Initiativen im Bereich Geschichtsvermittlung entwickelt werden, die in den lokalen und regionalen Raum hineinwirken. Eine intensive Kooperation mit dem in Gießen gerade in Aufbau befindlichen Lern- und Erinnerungsort Meisenbornweg ist ebenfalls geplant.
Im Rahmen des Schwerpunktbereichs schreibt das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung und die Justus-Liebig-Universität Gießen für den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis 31. Dezember 2026 folgende zwei Stellen aus:
1 Wissenschaftlicher/r Mitarbeiter/in (m/w/d)
100% TV-H 13, befristet nach § 14 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und 7 TzBfG (Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft)
Ihre Aufgaben sind:
- Koordination des Schwerpunktbereich und Unterstützung der Projektleitung;
- eigene Forschung zur Erinnerungspolitik um Flucht und Vertreibung in Hessen seit 1945 und zu geschichts- wie vergangenheitspolitischen Kontroversen;
- Veranstaltungs- und Kooperationsmanagement;
- Unterstützung der Transferaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit des Schwerpunktbereichs in enger Zusammenarbeit mit dem Transferportal Copernico und weiteren Portalen.
Sie erfüllen folgende Voraussetzungen:
- Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Promotion) aus einem Fach der Geschichtswissenschaften;
- eigene Forschungserfahrung und Publikationstätigkeit;
- sehr gute Kenntnisse der hessischen Landesgeschichte und der wissenschaftlichen Literatur zu Vertriebenen und Spätaussiedlern;
- Erfahrung im Bereich Verbundforschung und Projektkoordination;
- Erfahrung im Bereich Transfer und Öffentlichkeitsarbeit.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung (mit Anschreiben, Lebenslauf und allen relevanten Zeugnissen) bis zum 15. August 2022 unter Angabe der Kennziffer HI-2022-Schwerpunkt-Koordination per E-Mail in einer PDF-Datei an bewerbung@herder-institut.de.
1 Wissenschaftlicher/r Mitarbeiter/in (m/w/d)
befristet in Teilzeit (65 %) gemäß § 2 WissZeitVG und § 72 HessHG mit Gelegenheit zur eigenen wissenschaftlichen Qualifizierung (Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft). Betreuer ist Prof. Dr. Peter Haslinger. Bei Vorliegen der tarifrechtlichen Voraussetzungen erfolgt die Vergütung nach Entgeltgruppe 13 TV-H.
Ihre Aufgaben sind:
- Entwicklung und eigenverantwortliche Durchführung eines Promotionsprojektes aus dem Bereich Überlieferung von Flucht, Vertreibung und Integration vor dem Hintergrund des digitalen Wandels;
- Erfahrungen im Feld von Archivstudien und Interesse an den Methoden der Digital History.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung (mit Anschreiben, Lebenslauf und allen relevanten Zeugnissen) bis zum 15. August 2022 unter Angabe der Kennziffer HI-2022-Schwerpunkt-Promotionsstelle per E-Mail in einer PDF-Datei an bewerbung@herder-institut.de.
Das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung setzt sich das Ziel einer Erhöhung des Frauenanteils in Forschung und Lehre und fordern daher qualifizierte Wissenschaftlerinnen gezielt auf, sich zu bewerben. Das Institut strebt nach einer bestmöglichen Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und versteht sich als familienfreundliche Einrichtung. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen. Wir bieten z. B. die Möglichkeit zu ortsflexiblem Arbeiten, flexible Arbeitszeiten und bei kurzfristigem Bedarf ein Eltern-Kind-Zimmer.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber mit gleichwertiger Qualifikation werden bevorzugt berücksichtigt. Um Diskriminierung vorzubeugen, bitten wir bei allen Bewerbungen von Bewerbungsfotos abzusehen.
Die Bewerbungsgespräche für alle Stellen werden im Laufe der 35. Kalenderwoche 2022 stattfinden. Wir freuen uns bereits auf Ihre Bewerbung. Für weitere Rückfragen steht Ihnen Prof. Dr. Peter Haslinger (peter.haslinger@herder-institut.de) jederzeit gerne zur Verfügung.