Dehio Handbook of Art Monuments in East Central Europe with development of the digital Dehio Handbook

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Project Leader: Dr. Dietmar Popp

Project Staff at Herder Institute: Sławomir Brzezicki M.A. (Projektkoordination Polen, Hauptredaktion, digitale Entwicklung), Dr. Agnese Bergholde-Wolf (Projektmitarbeit, Redaktion) 

Project Leader at Böckler-Mare-Balticum-Stiftung (BMBS): Dr. Ulrike Nürnberger (Projektkoordination Baltikum, Hauptredaktion)

The long-term project for the “Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Ostmitteleuropa” (Dehio Handbook of Art Monuments in East-Central Europe) is currently dedicated to a selection of the most important architectural and artistic monuments in Poland and the Baltic States, which will be described in a hybrid publication – analog and digital – in several languages.

Kartendarstellung zum Bearbeitungsstand des Dehio-Projekts
Kartendarstellung zum Bearbeitungsstand des Dehio-Projekts

Das von Georg Dehio 1905 begründete „Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler“ ist ein Nachschlagewerk sowie Reisehandbuch, das in knapper Form Orts- und Stadtgeschichte vermittelt und die wichtigsten Fakten und Beschreibungen zu einer repräsentativen Auswahl von Bauwerken und ihrer Ausstattung in bestimmten Regionen bietet. Nebenbei trägt es als Übersichtswerk zu erhöhter Aufmerksamkeit und einer größeren Sensibilisierung der Öffentlichkeit gegenüber dem gemeinsamen europäischen Kulturerbe und seinem Erhalt bei. Das Dehio-Handbuch orientiert sich grundsätzlich an historisch gewachsenen Kulturlandschaften in aktuellen Staatsgrenzen und administrativen Einheiten.

Digitales Dehio-Handbuch

Als wegweisende Neuerung zielen die gegenwärtig laufenden Projekte auf eine komplett digital erarbeitete Hybrid-Publikation: Neben dem traditionellen analogen Produkt des gedruckten Handbuchs (jeweils in zwei Sprachversionen) wird ein Redaktionssystem als Arbeitsplattform eingerichtet, in dessen Zentrum die Handbuchtexte stehen, weitgehend von einer Objektdatenbank unterstützt, die vielfach durch Integration von Normdaten und Thesauri sowie durch Verlinkung mit anderen elektronischen Ressourcen (z.B. Bilddatenbanken) angereichert werden. Dieses Digitale Dehio-Handbuch wird zugleich als frei zugängliche Forschungsumgebung (Online-Version für Forschung und Recherche im Open Access) sowie für mobile Nutzung (auf Reisen, vor Ort) dienen. Sein Aufbau erfolgt in Zusammenarbeit mit der digiCULT-Verbund e.G. (Mitgliedschaften durch HI und BMBS).

Visualisierung des geplanten digitalen Dehio-Handbuchs der Kunstdenkmäler in Ostmitteleuropa im Vergleich zur analogen Version (unten rechts)
Visualisierung des geplanten digitalen Dehio-Handbuchs der Kunstdenkmäler in Ostmitteleuropa im Vergleich zur analogen Version (unten rechts)

Projektgeschichte
Seit den 1990er Jahren erfolgte mit dem „Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen“ auf Initiative des Arbeitskreises deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger eine geographische Erweiterung des traditionsreichen Dehios-Handbuchs außerhalb der deutschsprachigen Grenzen und zwar nach Ostmitteleuropa, wo eine besondere Situation mit den vielfältigen historisch-kulturellen Verflechtungen mit Deutschland vorliegt. Nach den Projekten zu Schlesien und Kleinpolen folgt nun Nordostpolen. Außerdem wurde die Perspektive auf die baltischen Länder ausgedehnt und in Kooperation mit der Böckler-Mare-Balticum-Stiftung eine Reihe zu Estland, Lettland und Litauen begründet.

Zabytki Sztuki w Polsce. Śląsk, Warszawa 2006.
Zabytki Sztuki w Polsce. Śląsk, Warszawa 2006.

Dehio Handbook of Art Monuments in Poland

Vol. 1: Schlesien / Śląsk (dt. Bd. 2005, poln. Bd. 2006)
In collaboration with the Institute of Art History of the Jagiellonen University, Krakow (Instytut Historii Sztuki UJ, Dr. Piotr Krasny, Prof. Wojciech Bałus), the Dehio Organisation and the Deutsche Kunstverlag München-Berlin

Resulting from the successful pilot project, the project involves the documenting of the most significant architectural and art monuments in Poland in the form of printed travel guides following the model of the series on Germany founded by Georg Dehio. A comprehensive description of monuments on the borders of the current state of Poland will be devised through German-Polish collaboration under the leadership of the Herder Institute based on an examination of the objects, as well as on the current, international state of research, free from national bias.

Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien, München-Berlin 2005.
Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien, München-Berlin 2005.

Vol. 2: Kleinpolen / Małopolska (poln. Band 2016, dt. Bände 2020)
The project, which is currently running, is dedicated to the historical region of Lesser Poland along with the regions around Krakow, Kielce/Sandomierz, Lublin and Przemysl/Rzeszow. Basic preparations for the work (object database, teams of authors) were carried out in the pre-project funded through the Jagiellonen University and the Polish Ministry of Science (2006/07). After funding was secured for the main project, the texts are initially being drafted in Polish. The content of the monument descriptions written by around 20 Polish authors will be checked in the section in Krakow and editorially processed, using the assistance of photographic documentation created within the scope of the project. Then the texts will be transferred into German and subjected to German editing, and the same applies to the introductions written by Polish specialists. Selected town maps and layouts, as well as general maps, will also be produced.

Zabytki Sztuki w Polsce. Małopolska, Warszawa 2016.
Zabytki Sztuki w Polsce. Małopolska, Warszawa 2016.
Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Kleinpolen I, München-Berlin 2020.
Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Kleinpolen I, München-Berlin 2020.
Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Kleinpolen II, München-Berlin 2020.
Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Kleinpolen II, München-Berlin 2020.
Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Kleinpolen III, München-Berlin 2020.
Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Kleinpolen III, München-Berlin 2020.

Vol. 3: Nordostpolen / Polska północno-wschodnia (Vorprojekt 2017-19)

Für das dritte Teilprojekt, das dem nordöstlichen Polen (Pommerellen, Ermland und Masuren) gewidmet ist und in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität Danzig (Prof. Dr. Małgorzata Omilanowska, Prof. Dr. Tomasz Torbus) realisiert wird, wurden in dem seit September 2017 bis März 2019 laufenden, von der BKM geförderten Vorprojekt wesentliche Grundlagen in zweierlei Hinsicht geschaffen: Zum einen wurde das Arbeitsgebiet präzise definiert, die erste Auswahl von rund 3.000 Objekten getroffen und eine Arbeitsdatenbank mit wesentlichen Geo-Daten zu den Orten und Objekten aufgebaut; zum anderen erfolgte die Konzeption der Forschungsinfrastruktur (Datenmodell, Funktionalitäten) und die Einrichtung des Prototyps auf der Basis des Systems digiCULT.web.

Weitere geplante Bestandteile

  • Pommern und Neumark
  • Großpolen und Kujawien
  • Masovien und Podlachien

Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in den baltischen Ländern

Band 1: Estland / Eesti (Vorprojekt 2018, Hauptprojekt seit Februar 2019)
Das Projekt wurde initiiert von der Böckler-Mare-Balticum-Stiftung in Bad Homburg (Projektleitung und -koordination: Dr. Ulrike Nürnberger), die auf Wissenschaftsförderung mit Schwerpunkt Kunst- und Kulturgeschichte des Ostseeraums und insbesondere des Baltikums spezialisiert ist. Es entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Herder-Institut bzw. mit dem „Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen“ und der Dehio-Vereinigung sowie mit den estnischen Partnern: der Estnischen Kunstakademie (EKA), dem Architekturmuseum und dem Nationalkomitee für Denkmalschutz. Im Vorprojekt wurde die Auswahl von rund 1.000 Objekten getroffen und die Proberegion Pernau mit 90 Objekten bearbeitet sowie in Abstimmung mit dem Team am HI sowie der digiCULT-Verbund e.G. die Konzeption für den Digitalen Dehio erstellt. Neben Eigenmitteln erfolgt Projektförderung durch die BKM, die Zeit-Stiftung sowie die Gerda-Henkel-Stiftung.

Weitere geplante Bestandteile

  • Lettland (2022-2024)
  • Litauen (2025-2027)