Adventskalender 2021

Entdecken Sie in diesem Kalender interessante Motive wie den Historikernachlass von Helmut Muskat, Stadtpläne zu Stettin, eine Rübezahl-Postkarte und vieles mehr.

1. Türchen

Teil des Historikernachlasses von Helmut Muskat als Depositum in die Dokumentesammlung übernommen werden. Der Nachlass ergänzt die Materialien zur Brieflade Kaltenbrunn (estn. Roosna-Alliku) mit Urkunden, Protokollen und weiteren Schriftstücken vom 16. ins 20. Jh. Hinzu kommen Dokumente, die die Familie v. Stackelberg, die letzten deutschbaltischen Besitzer Kaltenbrunns, betreffen, wie z. B. die Briefe Margarethe Elisabeth v. Stackelberg, geb. v. Maydell (1661–1767) an ihren Sohn. Dokumentesammlung Herder-Institut, acc. 45/2021
Im Herbst 2021 konnte ein dritter Teil des Historikernachlasses von Helmut Muskat als Depositum in die Dokumentesammlung übernommen werden. Der Nachlass ergänzt die Materialien zur Brieflade Kaltenbrunn (estn. Roosna-Alliku) mit Urkunden, Protokollen und weiteren Schriftstücken vom 16. ins 20. Jh. Hinzu kommen Dokumente, die die Familie v. Stackelberg, die letzten deutschbaltischen Besitzer Kaltenbrunns, betreffen, wie z. B. die Briefe Margarethe Elisabeth v. Stackelberg, geb. v. Maydell (1661–1767) an ihren Sohn. Aber auch ein Fotoalbum sowie ein Tagebuch haben sich erhalten, die das Leben auf dem durch das Deutsche Reich beschlagnahmten polnischen Gut Giżynek dokumentieren, das den Stackelbergs nach der in Folge des Hitler-Stalin-Paktes erfolgten Umsiedlung aus Estland zugewiesen wurde. Dokumentesammlung Herder-Institut, acc. 45/2021, Foto: Claudia Junghänel.

2. Türchen

Schallplatte aus der Musiksammlung: Weihnachtssingen des Thomanerchores: Dokumentaraufnahme 1955 aus der Thomaskirche unter der Leitung von Günther Ramin (1898–1956), Hamburg, Forschungsbibliothek, Signatur: LP 842
Schallplatte aus der Musiksammlung: Weihnachtssingen des Thomanerchores: Dokumentaraufnahme 1955 aus der Thomaskirche unter der Leitung von Günther Ramin (1898–1956), Hamburg: Deutsche Grammophon Gesellschaft mbH, [1961?] Forschungsbibliothek, Signatur: LP 842

3. Türchen

Links: TH. Nahmer, A. Hochstetter (Hg.): Plan von Stettin und Umgegend (1:10.000), Stettin 1813. Rechts: Stadtvermessungsamt Stettin (Hg.): Stadterweiterung Stettin 1910/1911 (1:30.000), Stettin 1910. Kartensammlung Herder-Institut, Signatur K 9 VIII S 32
Ende des 19. Jahrhunderts stand Stettin an einem Wendepunkt. Der Bevölkerungszuwachs und die Notwendigkeit von wirtschaftlichem Ausbau führten zu der Entscheidung, die Befestigung Stettins aufzugeben. Auf der Karte links von 1813 ist die Festungsanlage als weiße Fläche erkennbar, die die Innenstadt umschließt. Nach dem schrittweisen Abbau der Festung wurde nordwestlich des Zentrums ein neuer Stadtteil mit Prachtstraßen angelegt, die durch den Kaiser-Wilhelm-Platz (heute: Plac Grunwaldzki), den Friedrich-Karl-Platz (heute Plac Odrodzenia) und den Arndt-Platz (heute: Plac Szarych Szeregów) verbunden sind. Auf der Karte rechts, die die Stadterweiterung Stettins 1910 illustriert, sieht man die besondere Konstellation der Plätze. Nicht nur hat jeder Platz für sich eine Sternenform, auch untereinander bilden sie die Silhouette des Gürtels aus dem winterlichen Sternenbild Orion. Zur Verdeutlichung wurde eine Montage der Sternenkonstellation hinzugefügt. Seit der Erbauung sind diese Plätze im Stadtbild und auf Karten eines der markanten Merkmale Stettins. Eine quellenkritische Analyse von Stadtplänen ist Teil des Projekts „Städtische Authentizität in Szczecin“. Links: TH. Nahmer, A. Hochstetter (Hg.): Plan von Stettin und Umgegend (1:10.000), Stettin 1813. Rechts: Stadtvermessungsamt Stettin (Hg.): Stadterweiterung Stettin 1910/1911 (1:30.000), Stettin 1910. Kartensammlung Herder-Institut, Signatur K 9 VIII S 32

4. Türchen

Die Neonreklame „Broilerbar“ wurde 1965 von Hans-Joachim Orth in Poznań festgehalten. Das Motiv gehört zu einer Reihe von etwa 4.500 Farbdias, die der westdeutsche Journalist ab Mitte der 1950er Jahre während seiner zahlreicher Reisen in die sozialistische Volksrepublik Polen aufnahm.
Die Neonreklame „Broilerbar“ wurde 1965 von Hans-Joachim Orth in Poznań festgehalten. Das Motiv gehört zu einer Reihe von etwa 4.500 Farbdias, die der westdeutsche Journalist ab Mitte der 1950er Jahre während seiner zahlreicher Reisen in die sozialistische Volksrepublik Polen aufnahm. Eine Auswahl an Orth-Fotos finden Sie in unserem Bildkatalog.
Bildarchiv Herder-Institut, Inv.-Nr. 20856

5. Türchen – 2. Advent

Seele im Advent: ein Frauenleben im Lichte der vier Adventssonntage; den Menschen, die noch Kind in ihrer Seele sind, zugeeignet / von Luise Opitz-Hindemith, 1971, 80 S., Forschungsbibliothek Signatur 21.04837
Seele im Advent: ein Frauenleben im Lichte der vier Adventssonntage; den Menschen, die noch Kind in ihrer Seele sind, zugeeignet / von Luise Opitz-Hindemith. [Holzschnitte von Bodo Zimmermann]; Heusenstamm: Orion-Heimreiter-Verlag, 1971, 80 S., Forschungsbibliothek Signatur 21.04837. 2021 im Tausch erworbener Band mit Märchen der aus Schlesien vertriebenen Lehrerin Luise Opitz-Hindemith.

6. Türchen – Nikolaus

Das Postkartenmotiv stammt aus der Sammlung des Arztes Dietrich Hettwer, einem ehemaligen Chirurgen in Breslau. 2014 kam der Bestand, der vor allem Postkarten aus Schlesien beinhaltet, ins Bildarchiv.
Viele Sagen und Legenden ranken sich um Rübezahl, den Berggeist des Riesengebirges, der hier vor den Koppenbauten der Schneekoppe zu sehen ist. Das Postkartenmotiv stammt aus der Sammlung des Arztes Dietrich Hettwer, einem ehemaligen Chirurgen in Breslau. 2014 kam der Bestand, der vor allem Postkarten aus Schlesien zu den Themengebieten Topographische Ansichten, Ereignisse, Historienbilder und Genremotive beinhaltet, ins Bildarchiv. Die vier Alben und kleineren Konvolute sind im Studiensaal der Wissenschaftlichen Sammlungen einsehbar und können im Bildkatalog Sammlung Hettwer recherchiert werden. Bildarchiv Herder-Institut, Inv.-Nr. 258729

7. Türchen

Eine aufgezeichnete Lesung von Jan Lipinsky aus zeitgenössischen Presseartikeln, aus Briefen und Erinnerungen sowie aus aktueller Forschungsliteratur will rückblickend der Diskussion um die Ostverträge und des Kniefalls gedenken.
Bundeskanzler Willy Brandt kniete am 7. Dezember 1970 vor dem Denkmal im ehemaligen Warschauer Getto. Das Bild bewegt nicht nur Zeithistoriker seit über 50 Jahren. Zeitgenössisch war der Kniefall umstritten er wurde jedoch schließlich zur deutsch-polnischen Versöhnungsgeste umgedeutet. Die Sicht auf den Kniefall wandelte sich, das Bild selbst wurde zur Versöhnungsikone. Weshalb besuchte Willy Brandt überhaupt Warschau? Wie reagierten Polen, Juden, Deutsche? Wie bewerteten Zeitgenossen, Presse und Forschung im Jahr 1970 und dann mit einigem Abstand dieses Ereignis? Warum erinnert heute in Warschau sogar ein Denkmal an Brandts Kniefall? Eine aufgezeichnete Lesung von Jan Lipinsky aus zeitgenössischen Presseartikeln, aus Briefen und Erinnerungen sowie aus aktueller Forschungsliteratur gedachte rückblickend der Diskussion um die Ostverträge.

8. Türchen

Dankesbrief zu Weihnachten 1917 der Lehrerin Mary Blahse. Sie unterrichtete in Talsen (lett. Talsi), einer Stadt in Lettlands Nordwesten.
Der Dankesbrief zu Weihnachten 1917 stammt aus einem Konvolut mit 76 Briefen der Lehrerin Mary Blahse, verheiratet Velte. Mary Blahse unterrichtete in Talsen (lett. Talsi), einer Stadt in Lettlands Nordwesten. Blahse nimmt im abgebildeten Brief Bezug auf die weihnachtlichen Vorbereitungen in der Schule und ihren Erlebnissen mit den lettischen Kindern.
Dokumentesammlung, DSHI 140 Balt 374, 254.

9. Türchen

Eine Montage von Rigaer Stadtplänen zeigt eine Straße, und zwar die Petersburgsche-Alexander-Brivibas[Freiheit]-Hitler-Lenin-Brivibas-Straße.
Straßennamen prägen das Erscheinungsbild einer Stadt. Im 19. und 20. Jahrhundert haben sich wechselnde politische Systeme in dieses Erscheinungsbild eingeschrieben, indem Straßennamen immer wieder umbenannt wurden. Eine Montage von Rigaer Stadtplänen zeigt eine Straße, und zwar die Petersburgsche-Alexander-Brivibas[Freiheit]-Hitler-Lenin-Brivibas-Straße. Die Abbildung ist Bestandteil des Posters „CONSTRUCTING REGIONS, CONFLICTING LINES, CHANGING PLACES“, das die Kartensammlung 2021 publiziert hat. Quellen: K 46 VIII R 15 – R (Plan der Kayserlichen Gouvernements Stadt Riga 1804), S 5315 (Plan der in der Fuhrmannstaxe angegebenen Rayons, 1911), K 46 VIII R 3 (Stadtplan von Riga, 1941), K 46 VIII R 1 (Plan von Riga, um 1943), K 46 VIII R 9 (Riga, um 1970), OpenStreetMap (2018).

10. Türchen

Amber: Weinachts Lider [!] = Christmas Carols = Roždestvenskie pesni koljadki / Königsberger Domchor, Koor van de Dom van Kaliningrad, Choir of the Kaliningrad Cathedral
Amber: Weinachts Lider [!] = Christmas Carols = Roždestvenskie pesni koljadki / Königsberger Domchor, Koor van de Dom van Kaliningrad, Choir of the Kaliningrad Cathedral; Art leader: Elena Kramarenko; [Kaliningrad], [2006?]. Aus dem Nachlass Prof. Hans Rothe 2021 übernommene CD in der Musiksammlung. Forschungsbibliothek, Signatur: ERes 1126

11. Türchen

Das Bild zeigt die evangelische „Friedenskirche zu Krippen Christi“ in (Groß-)Glogau, die bei einem Stadtbrand im Jahr 1758 vollständig zerstört wurde.
Das Bild zeigt die evangelische „Friedenskirche zu Krippen Christi“ in (Groß-)Glogau, die bei einem Stadtbrand im Jahr 1758 vollständig zerstört wurde. Der Stich entstammt dem vierten Band des Werks „Perspectivische Vorstellung derer von Sr. Königl. Majest. in Preußen, als Obersten Herzog in Schlesien, allergnädigst concedirten Beth-Häuser A.C.“ (1748–1752) des schlesischen Zeichners und Stechers Friedrich Bernhard Werner (1690–1776). Der vierte Band kam als Original im Jahre 2018 als Teil des Vorlasses des in Breslau geborenen emeritierten Pastors, Historikers und Theologen Dietmar Neß in die Bestände des Bildarchivs des Herder-Instituts. In 2021 wurden die Bildseiten des Bandes digitalisiert und können im Studiensaal der wissenschaftlichen Sammlungen eingesehen werden. Bildarchiv Herder-Institut, Inv.-Nr. 202222

12. Türchen – 3. Advent

Das Portal „Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa“ macht Forschung sichtbar und lebendig.
Copernico macht Geschichte anschaulich. Das neue Portal wurde vor einem Monat mit einer digitalen Tagung eröffnet. Das Portal „Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa“ macht Forschung sichtbar und lebendig. Mit einem Themenmagazin und einem praktischen Einstieg in Recherchemöglichkeiten eröffnet es neue Wege für die Vermittlung des historischen und kulturellen Erbes in der Öffentlichkeit. Zahlreiche Einrichtungen aus den Bereichen Wissenschaft und Kulturerbevermittlung informieren über die gemeinsame Geschichte und das geteilte kulturelle Erbe im östlichen Europa – attraktiv und wissenschaftlich fundiert. Das Themenmagazin bietet spannende und informative Beiträge zur Geschichte des östlichen Europas und seinen Verbindungen zur deutschen Geschichte. Es präsentiert sowohl einführende Inhalte für interessierte Einsteiger*innen als auch thematisch vertiefende Formate.

13. Türchen

Der in Ścinawka Średnia (Mittelsteine), im schlesischen Eulengebirge in der Grafschaft Glatz 1902 geborene Alois Bartsch dichtet in Mundart: „Eigeschneit“, in: Der Schlesier, Nr. 51-52, Weihnachten 1977
Der in Ścinawka Średnia (Mittelsteine), im schlesischen Eulengebirge in der Grafschaft Glatz 1902 geborene Alois Bartsch dichtet in Mundart: „Eigeschneit“, in: Der Schlesier, Nr. 51-52, Weihnachten 1977 (Signatur: P 0301, Ordner 06 (Dossier Bartsch, Alois), Presseausschnittarchiv der Forschungsbibliothek): Ordner aus dem Personenarchiv P 0301 wurden kürzlich digitalisiert, um sie schonender und besser nutzbar zu machen.
Dafür wurde dieser Personensatz vom Herder-Institut in der Gemeinsamen Normdatei (GND) neu angelegt.

14. Türchen

In zarten, fast durchsichtigen Farben zeigt das Blatt die biblische Szene der Mariä Heimsuchung. Die Komposition vermittelt einfühlsam den innigen Moment der Begegnung zwischen den beiden schwangeren Frauen, Elisabeth und Maria.
In zarten, fast durchsichtigen Farben zeigt das Blatt die biblische Szene der Mariä Heimsuchung. Die Komposition vermittelt einfühlsam den innigen Moment der Begegnung zwischen den beiden schwangeren Frauen, Elisabeth und Maria. Der schlesische Künstler Joseph Langer hat es vermutlich zur Verwendung für die neogotische Ausmalung der Kirche in Rückersdorf/Siecieborzyce 1905 angefertigt. Die Skizze befindet sich im vollständig erschlossenen und digital recherchierbaren Bestand des Niederschlesischen Bildarchivs. Bildarchiv Herder-Institut, Inv.-Nr. 242657

15. Türchen

Kartensammlung Herder-Institut, Links: Übersichtskarte der Stadt Waldenburg in Schlesien, 1906, K 14 VIII W 6; Rechts: Topographische Karte des Deutschen Reiches 1:25.000, Bl. 5263 Waldenburg 1939, K 3 II L 58
Die Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert führte in zahlreichen Städten dazu, dass Stadtverwaltungen die Anlage neuer Stadtteile erwogen, so zum Beispiel in Waldenburg (Wałbrzych, Niederschlesien). Auf der Grundlage eines Stadtplans von 1906 wurden im linken Bildausschnitt geplante Straßen in rot hinzugefügt. In einer topografischen Karte von 1939 sind auf dem Areal verschiedene Wegearten verzeichnet, die die Legende mit Begriffen wie „Fußweg“, „Waldweg“, „Fahrweg“ erklärt. Zur Anlage eines neuen Stadtteils auf diesem Gebiet kam es jedoch nicht. Das Gebiet nördlich des Bahnhofs (heute Station Wałbrzych Fabryczny) ist bis heute nicht bebaut. Kartensammlung Herder-Institut, Links: Übersichtskarte der Stadt Waldenburg in Schlesien, 1906, K 14 VIII W 6; Rechts: Topographische Karte des Deutschen Reiches 1:25.000, Bl. 5263 Waldenburg 1939, K 3 II L 58

16. Türchen

Schläs'sche Weihnachta: in Liedern, Gedichten und Geschichten / gestaltet und gesprochen vom Menzel-Willem, gesungen vom Schlesierchor Augsburg unter Leitung von Franz R. Miller, München: Gräfe und Unzer Verlag; [Berlin]: Deutsche Grammophon Gesellschaft, [1960?]
Aus einer Dortmunder Forschungsstelle 2021 übernommene Schallplatte in unserer Musiksammlung. Schläs’sche Weihnachta: in Liedern, Gedichten und Geschichten / gestaltet und gesprochen vom Menzel-Willem, gesungen vom Schlesierchor Augsburg unter Leitung von Franz R. Miller, München: Gräfe und Unzer Verlag; [Berlin]: Deutsche Grammophon Gesellschaft, [1960?] (Enthält das festliche Geläut der Glocken von Friedeberg (Kreis Löwenberg), Gröbnig (Kreis Leobschütz) und Oppeln, die jetzt in der Pauluskirche in Göttingen vereint sind. Am Schluss erklingen die Glocken der Abteikirche Grüssau, jetzt Moosbach (Baden). Weihnachtslieder: Uff’m Berge, da geht der Wind; Lasst uns das Kindlein wiegen; Schönster Herr Jesu; O Heil’ges Kind; Was soll das bedeuten?; Inmitten der Nacht; O Freede ieber Freede; Kleenes Kindla, gruusser Goot; Der Heiland ist geboren; Gelobt sei Gott), Forschungsbibliothek, Signatur: LP 882

17. Türchen

Katholische Pfarrkirche in Schieroth/Schönrode (polnisch: Sieroty) von Nordwesten. Diese winterliche Aufnahme ist Teil des Nachlasses des Architekten Maximilian Nietsch (1907-1984), der im Bildarchiv des Herder-Instituts aufbewahrt wird. Nietsch bereiste in den Jahren 1935 bis 1938 im Auftrag der schlesischen Denkmalpflege die Regionen Ober- und Niederschlesien, um die dortigen Schrotholzkirchen zu studieren, zu vermessen und zu dokumentieren.
Das Bild zeigt die schneebedeckte katholische Pfarrkirche in Schieroth/Schönrode (polnisch: Sieroty) von Nordwesten. Diese winterliche Aufnahme ist Teil des Nachlasses des Architekten Maximilian Nietsch (1907-1984), der im Bildarchiv des Herder-Instituts aufbewahrt wird. Nietsch bereiste in den Jahren 1935 bis 1938 im Auftrag der schlesischen Denkmalpflege die Regionen Ober- und Niederschlesien, um die dortigen Schrotholzkirchen zu studieren, zu vermessen und zu dokumentieren. Darüber hinaus plante er eine eigene Dissertation zu dem Thema, die allerdings unvollendet blieb. Neben den rund 1652 Negativen (Glas- und Film-Negative) und 678 Positiven zumeist mit Kirchenmotiven, umfasst der Bestand darüber hinaus auch noch fast 1000 Bauzeichnungen sowie diverses Schriftgut (darunter ein Typoskript der begonnenen Dissertation). Der Bestand wird seit 2021 erschlossen und große Teile des Bildbestandes sowie der technischen Zeichnungen sind bereits im Bildkatalog des Herder-Instituts dokumentiert. Der gesamte Bestand kann im Studiensaal der Wissenschaftlichen Sammlungen eingesehen werden. Bildarchiv Herder-Institut, Inv.-Nr. 269207

18. Türchen

Erzählung „Deutsche Weihnacht“, Nicolaus von Grote (1897-1976)
In der kleinen Erzählung „Deutsche Weihnacht“ beschreibt Nicolaus von Grote (1897-1976) vermutlich während des 2. Weltkriegs, warum sie für ihn besonders ist. Dies geschieht in Abgrenzung zu Weihnachtserlebnissen in anderen Ländern, denn von Grote schreibt aus der Perspektive des Rückblicks auf sein Leben, im Laufe dessen er das Fest „in zwanzig Stadt- oder Landgemeinden in zehn verschiedenen Staaten“ verbracht hat. So erfahren wir beiläufig etwas über Weihnachten, wie er sie im Livland seiner Kindheit, in Monte Carlo (dorthin flüchtete die Familie während der Unruhen 1905) oder in St. Petersburg (während des 1. Weltkriegs) erlebt hat. Aber auch Länder wie Finnland, Polen, Italien, Frankreich oder Kalifornien finden in dem siebenseitigen Dokument Erwähnung. Grote selbst war seit 1921 journalistisch tätig, u.a. in Rom und Paris, während des Krieges gehörte er der Propaganda-Abteilung 4 des Oberkommandos des Heeres an, zu seinen Stationen nach dem Krieg gehörten die Westdeutsche Allgemeine Zeitung in Bochum und die Düsseldorfer Nachrichten. Seine Schwester war die Schriftstellerin Else Hueck-Dehio. Dokumentesammlung Herder-Institut, Signatur: DSHI 110 Grote 0811, 1.

19. Türchen – 4. Advent

Friede auf Erden: ein Weihnachtsbuch, ausgew. und hrsg. von Hans Krey, Berlin: Union-Verlag, 1956, 194 S.
Friede auf Erden: ein Weihnachtsbuch, ausgew. und hrsg. von Hans Krey, Berlin: Union-Verlag, 1956, 194 S.
2021 im Tausch erworbener Band, der zahlreiche Geschichten ostdeutscher Autorinnen und Autoren,
wie z.B. Monika Hunnius oder Gustav Freytag, enthält. Forschungsbibliothek, Signatur: 21.04823

20. Türchen

Gegenüberstellung einer deutschen Karte (1940) und einer polnischen Karte (1947) der Region Danzig. Kartensammlung Herder-Institut, Signaturen K 33 II L 11 a (1940) und K 32 II L 102 (1947)
Im 19. Jahrhundert finden sich zahlreiche Karten gemischtsprachiger Regionen, in denen Orte zweisprachig beschriftet wurden. Im Zuge der heftigen Konflikte im 20. Jahrhundert verschwanden mehrsprachige Bezeichnungen aus vielen Karten und ein einheitlich nationales Erscheinungsbild setzte sich durch, wie die Gegenüberstellung einer deutschen Karte (1940) und einer polnischen Karte (1947) der Region Danzig zeigt. Im Herder-Institut wird die Bedeutung von Ortsnamenänderungen im Rahmen des „Gazetteer-Projekts“ erforscht. Kartensammlung Herder-Institut,
Signaturen K 33 II L 11 a (1940) und K 32 II L 102 (1947)

21. Türchen

Der Holzschnitt abstrahiert ein figürliches, mittelaltelterliches Kapitelldekor aus Reval, heute Tallinn. Künstlergrafiken zeichnen den Bestand Erich Böckler aus, dazu gehört auch das vorliegende Blatt des Schweizer Kunsthistorikers Ernst Murbach.
Der Holzschnitt abstrahiert ein figürliches, mittelaltelterliches Kapitelldekor aus Reval, heute Tallinn.
Künstlergrafiken zeichnen den Bestand Erich Böckler aus, dazu gehört auch das vorliegende Blatt des Schweizer Kunsthistorikers Ernst Murbach. In enger Zusammenarbeit mit der von Erich Böckler ins Leben gerufenen Böckler-Mare-Balticum-Stiftung setzt das Bildarchiv Projekte zum analogen wie digitalen Dehio-Handbuch zu Kunstdenkmälern in Ostmitteleuropa um. Bildarchiv Herder-Institut, Inv.-Nr. 148493

22. Türchen

Spannende Buchvorstellungen organisierte die Herder Institute Research Academy in diesem Jahr virtuell.
Spannende Buchvorstellungen organisierte die Herder Institute Research Academy in diesem Jahr virtuell. Beim Digital HIRA Book Launch wurden Publikationen aus unserem Verlag und von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern präsentiert, die in 2021 erschienen sind. Am 25. März wurde das Buch von Jan Vondráček, am 1. Juli die Studie von Marian Luschnat-Ziegler vorgestellt. Es folgten der Band von Elisa-Maria Hiemer am 28. September und von Esther Gantner am 23. November.

23. Türchen

Zwei Aquarelle des Mediziners Roderich von Engelhardt (1862–1934). Die postkartengroßen Bilder stammen aus dem Archiv der Familie von Engelhardt.
Zwei Aquarelle des Mediziners Roderich von Engelhardt (1862–1934). Die postkartengroßen Bilder stammen aus dem Archiv der Familie von Engelhardt, die seit 1742/1747 der livländischen, seit 1745 der estländischen und seit 1841 zudem der Kurländischen Ritterschaft angehört. Durch Senatsukaze vom 21. September 1853 und 7. Dezember 1854 hat das Gesamtgeschlecht Engelhardt die Berechtigung zur Führung des Baronstitels (Freiherrentitel) erhalten.
Dokumentesammlung Herder-Institut, Signatur: DSHI 110 Engelhard 42, 011 und 012.

24. Türchen

Slovak christmas: a symposium of songs, customs and plays / edited by Joseph Duris, Fourth edition. Cambridge, Ontario, Canada Dobra Kniha; Slovak Institute; Friends of good books, [1983], 93 S.
Im Jahr 2021 aus den Beständen der ehemaligen Forschungsstelle für Musik umsignierter, im Exil herausgegebener Band aus der Musiksammlung. Slovak christmas: a symposium of songs, customs and plays / edited by Joseph Duris, Fourth edition. Cambridge, Ontario, Canada Dobra Kniha; Slovak Institute; Friends of good books, [1983], 93 S. Enthält traditionelle slowakische Weihnachtslieder und Informationen zu slowakischen Weihnachtsspielen und Weihnachtstraditionen in englischer Sprache, slowakischer Originaltext der Lieder (1. Strophe) bei den Noten mit abgedruckt. Forschungsbibliothek, Signatur: Mus 4686.

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